Komplexe Herausforderungen auf dem Weg vom Gimmick zur Alltagsproduktion
Der Siegeszug von 3D wurde und wird vom altbekannten Huhn/Ei Problem dominiert.
Wie bei allen technischen Neuerungen im Medienbereich wird der Erfolg vor allem durch die beiden Faktoren „vorhandener Content“ und „Userakzeptanz“ (=>ausreichende Marktdurchdringung von tauglichen Endgeräten) bestimmt.
Während letzteres mehr eine Frage der Zeit, Marketingbudgets und Produktionskapazitäten ist stellt sich dies beim notwendigen Content wesentlich komplexer dar.
Einerseits hat 3D in der Spielfilmproduktion schon lange Einzug gehalten, was letztendlich auch den derzeitigen Boom dieser Technologie ausgelöst hat. Andererseits ist dieser Schritt in der Alltags- TV-Produktion noch nicht erfolgt und wird auf absehbare Zeit auch noch nicht erfolgen können.
Dieses Paper beschäftigt sich mit den organisatorischen, logistischen, kreativen und physikalischen Grenzen welche sich bei 3D TV Produktionen ergeben. Weder lassen sich klassische Kamerapläne und Einstellungen 1:1 auf 3D Konzepte umlegen, noch ist der materielle und technische Aufwand vergleichbar.
Darüber hinaus ergeben sich bei 3D Einsätzen neue Aufgabenfelder die bisher unbekannte Spezialisten erfordern welche letztendlich eine gänzliche neu Konzeption des Produktionsprozesses notwendig machen.
AutorInnen
Martin Holovlasky, Riedel Communications Austria GmbH