Mit der sich beschleunigenden Entwicklung konvergierender digitaler Medien gehen zyklische, interdisziplinär vernetzte, offen partizipatorische Arbeitsorganisationen und Workflows einher. Vor diesem Hintergrund vertreten die Autoren die Arbeitshypothese, dass es einer dezidiert integralen Konzeption und Programmatik konvergenter Kompetenzprofilierungen in Aus- und Weiterbildung, Forschung und Entwicklung, Wirtschaft und Gesellschaft bedarf, um den großen Anforderungen und Herausforderungen der gesamten digitalen Produktions- und Wertschöpfungskette angemessen begegnen zu können: angefangen von der Idee über Konzeption und Produktion bis hin zu Distribution, Verwertung und Archivierung medialer Inhalte. Der innovative und pragmatische Ansatz, der am Chur Institut für Medien und Kommunikation der Hochschule für Technik und Wirtschaft Chur entwickelt wurde und eingesetzt wird, folgt der Maxime „Konvergentes Produzieren“. Das Hauptanliegen besteht darin, Konvergenz-Spezialist/inn/en beziehungsweise Crossmedia-Expert/inn/en durch die Entwicklung von auf Komplementarität und Differenz hin abgestimmten Kompetenzprofilen und Produktions-Workflows auszubilden. Um der sachlich gebotenen Komplexität und Professionalität digitaler Produktions- und Wertschöpfungsketten Rechnung zu tragen, wird zum einen zwischen ‚Wissen‘ (Knowledge), ‚Fähigkeiten‘ (Competence) und ‚Fertigkeiten‘ (Skills) beziehungsweise zum anderen zwischen ‚Netz-‘, ‚Narrations-‘, ‚Produktions-‘ und ‚Marktkompetenz‘ unterschieden. Der Beitrag stellt die integrale Konzeption und Programmatik konvergenter Kompetenzprofilierungen in der multimedialen Produktion vor und erläutert wichtige wissenschaftliche Implikationen für Ausbildung, Forschung und Wirtschaft.
Autoren
Christian Filk & Ruedi Alexander Müller-Beyeler
Chur Institut für Medien und Kommunikation (IMK), Hochschule für Technik und Wirtschaft Chur (HTW)